Einsatzmeldung
Freiburg, 03.07.2005
Erneuter Fehlalarm
Motorboot mit Motorschaden entpuppt sich als schlechter Scherz
Um 23:35 Uhr wurden die Helfer der DLRG Drochtersen und der Freiwilligen Feuerwehr Dornbusch per Melder durch die Feuerwehr- und Rettungsleitstelle Stade alarmiert. Laut Alarmierung sollte auf der niedersächsischen Elbseite in Höhe der Tonne 73 eine Motoryacht mit Maschinenschaden vor Anker liegen und auf Schlepphilfe warten.
Innerhalb weniger Minuten war der Adler Stade 61/41 mit vier Mann Besatzung raus zum vermeintlichen Einsatzort. Von der Unterkunft in Drochtersen starteten insgesamt sechs Kameraden mit dem 61/52, 61/54 und 61/42 in Richtung Freiburger Hafen um dort zu slippen. Wegen technischer Probleme mit dem 61/52 musste der 61/42 bereits nach ca. 200m Fahrtstrecke an den 61/54 gekuppelt werden und der 61/52 zurückgelassen werden. Am Freiburger Hafen angekommen entschied der Einsatzleiter vom Dienst (EvD) nach Rücksprache mit dem 61/41, dass der 61/42 an Land in Bereitschaft gehalten werden sollte.
Unser großes Boot und das Boot der Feuerwehr Dornbusch machten sich nun auf die Suche nach dem Havaristen. Nach gut einer Stunde grossflächiger Suche und mehrfachen vergeblichen kontaktieren der Leitstelle konnte der Havarist nicht ausfindig gemacht werden. Der Meldende war der Eigner des defekten Motorbootes und der Leitstelle namentlich bekannt, ebenso waren dessen Handynummer und Adresse mittlerweile an den Einsatzleiter vor Ort durchgegeben worden. Um auf Nummer sicher zu gehen suchte der EvD den Meldenden zu Hause auf und traf ihn dort auch an. Nach Schilderung des nächtlichen Besuchs, stellte sich raus, dass der angeblich Meldende in Wirklichkeit ein Segelboot besaß, das sich immer noch im Winterlager befand. Auch der Vergleich der Handy Nummern brachte keine Übereinstimmung. Mit diesen Erkenntnissen brach der EvD den gesamten Einsatz ab.
Wer auch immer sich hier zum mindestens zweiten Mal einen Scherz mit der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle und den ausgerückten Hilfsorganisationen gemacht hat, macht sich damit in mehrere Hinsicht strafbar. Im übrigen lautete die Handy Nummer des Meldenden 0175 /49 70 755. Wer weiß welcher Name und welche Adresse hinter dieser Nummer steckt, möge sich bitte mit uns in Verbindung setzen.
Gegen 1:15 Uhr waren alle Fahrzeuge der DLRG Drochtersen wieder einsatzbereit am jeweiligen Standort an. Nur der 61/52 ist seit diesem Einsatz nicht einsatzbereit.