Einsatzmeldung

Bützflethermoor, 10.12.2008

Bootsbergung auf Rotschlammdeponie

Aufklärung eines tödlichen Arbeitsunfalls

Das Unglücksboot am Kran
Foto: Fastert

Am 27. November kam es auf der Rotschlammdeponie in Bützflethermoor zu einem tragischen Arbeistunfall, bei dem eine Arbeiter starb und ein zweiter schwer verletzt wurde. Das Boot mit dem die beiden auf der Deponie unterwegs waren, kenterte plötzlich als die beiden dabei waren eine Spülleitung zu versetzen.

Um den Unfallhergang aufklären zu können wurde die DLRG Drochtersen als Unterauftragnehmer der Fa. Rode mit der Bergung des Arbeitsbootes beauftragt. Nach einer Ortsbesichtigung wurde entschieden, die Taucher der DLRG Stade ebenfalls hinzu zu ziehen. In den frühen Morgenstunden wurde damit begonnen zwei kleine Boote der DLRG in die Deponie zu kranen und mit notwendigem Material auszustatten. Hierfür war extra ein Mobilkran der Fa. Buchen angefordert worden.

Mit einem Ortskundigem begaben sich die zwei Boote mit zwei Einsatztauchern zur Einsatzstelle. Vom Boot waren der an der Wasseroberfläche treibenden Tank, sowie die Motorabdeckung zu sehen. Direkt daneben konnte man ein auf einem Stahlponton angeschweisstes Spülrohr erkennen. Nach zwei kurzen Tauchgängen war klar, dass das Boot sich unter dem versenkten Ponton verklemmt. Nach der Befestigung einer Schleppleine konnte das Boot frei- und zum Anlandeplatz geschleppt werden. Dort wurde es mit einer Winde und dem Telekran aus dem Wasser gehoben und den Anwesenden von Polizei und Berufsgenossenschaft übergeben.

Der Unfallhergang wird so abgelaufen sein, dass sich das Boot unbemerkt mit der rechten Ruderaufnahme unter einer vorstehenden Kante des Pontons verhakt hat und beim Fluten des Pontons mit in die Tiefe gerissen wurde. Aufgrund der niedrigen Wassertemperatur und des unwegsamen Geländes konnte dieser an sich harmlose Unfall so tragisch enden.