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Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft

Landesverband Niedersachsen - Bezirk Stade - Ortsgruppe Drochtersen e.V.

Einsatzmeldung

Rhinplatte Nord, 15.07.2005

Sechs meter langes Motorboot läuft auf Stack auf

Unkenntnis führt beinahe zum Totalverlust

Am frühen Abend wurden die Waserretter der DLRG Drochtrsen und die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Dornbusch durch die Feuerwehr und Rettungs Leitstelle Stade zu einem Motorboot auf Grund gerufen. Die Kameraden der DLRG Stade hatten die Meldung über Seefunk mitgehört und waren ebenfalls mit einem Boot zum Einsatzort ausgerückt.

Bereits zwölf Minuten nach der Alarmierung war der 61/41 mit drei Mann Besatzung an der Einsatzstelle, etwa drei Minuten später traf der 72/42 ebenfalls mit drei Mann Besatzung ein, gefolgt vom Feuerwehrboot Ruthenstrom und vom 61/42. Auf Krautsand waren weiterhin der 61/52 und 54 in Bereitschaft.

Der Havarist konnte schnell freigeschleppt werden und musste aufgrund schwerer Beschädigungen an der Antriebsanlage in den Glückstädter Hafen geschleppt werden. Kurz nach dem Freischleppen drangen erhebliche Mengen Wasser ins Bootsinnere ein. Innerhalb kürzester Zeit wurden mit dem 61/42 zwei Tauchpumpen, ein Agregat und vier Hebekissen an die Einsatzstelle gebracht. Mit den Pumpen gelang es den havaristen bis zum Glückstädter Hafen über Wasser zu halten und dort auf einer Werft an Land zu bringen.

Material wird an die Einsatzstelle gebracht

Material wird an die Einsatzstelle gebracht
Foto: Fastert

Das etwa 50-jährige Eigner Ehepaar hatte das Boot gerade in Bremen gekauft und war unterwegs auf der Überführungsfahrt nach Hamburg. Aufgrund der zusehenden Wetterverschlechterung hatten sie sich entschieden einen Hafen anzusteuern. Da der Skipper sich nicht sicher war, ob er das nach Wischhafen betonnte Fahrwasser nutzen dürfe, oder ob es den dort verkehrenden Fähren vorbehalten wäre, entschied er sich nach Glückstadt einzulaufen, ohne dabei allerdings den aufgestellten Seezeichen Beachtung zu schenken. Er vesuchte also zwischen dem Feuer an der Nordspitze der Rhinplatte und der Insel selbst "abzukürzen" ohne zu wissen, das dort ein bei Hochwasser nur etwa 20cm unter der Wasseroberfläche liegender Steindamm aufgeschüttet ist.

Verletzt wurde bei dieser Havarie glücklicherweise niemand. Gegen 22 Uhr waren alle Fahrzeuge der DLRG Drochtersen wieder einsatzbereit an ihren Standorten.